Biodiversität im Golfpark Strelasund
Golf ist mehr als nur ein Sport – er kann auch ein bedeutender Förderer der Biodiversität sein. Der Golfpark Strelasund ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Golf und Natur harmonisch miteinander verschmelzen können und die regionale Biodiversität fördert. Auf einer Fläche von rund 200 Hektar bietet dieser Golfplatz eine breite Vielfalt an Lebensräumen und Rückzugsorten für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Der Golfpark Strelasund legt großen Wert auf eine umweltgerechte und naturnahe Golfplatzpflege, um die Biodiversität zu fördern und zu schützen.
Geschichte der Golfplätze vom Golfpark Strelasund
Der Golfpark Strelasund umfasst eine Fläche von etwa 200 Hektar und bietet eine umfangreiche 36-Loch-Golfanlage. Die Bauphasen zeichnen sich durch eine stetige Entwicklung hin zu einer harmonischen Koexistenz von Sport und Natur aus, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Biodiversität gelegt wurde. Die Anfänge des Golfparks reichen zurück ins Jahr 2005, als die Driving Range und die ersten neun Löcher eröffnet wurden. Schon in dieser ersten Phase wurde auf die Integration von Biodiversitätsmaßnahmen geachtet. Im Jahr 2006 erfolgte die Erweiterung um weitere neun Löcher, wobei erneut die Biodiversität im Fokus der landschaftlichen Gestaltung stand. Die Anlage wuchs 2009 mit der Hinzufügung weiterer neun Löcher, und die konsequente Einbindung von Biodiversitätsstrategien wurde weitergeführt. Die abschließende Erweiterung auf 36 Löcher fand 2013 statt, wobei die letzten neun Löcher eröffnet wurden und die Bemühungen zur Förderung der Biodiversität ihren Höhepunkt erreichten. Von den bescheidenen Anfängen im Jahr 2005 bis zum vollständigen Ausbau der Anlage im Jahr 2013 wurde jeder Entwicklungsschritt sorgfältig darauf ausgelegt, die Biodiversität zu erhalten und zu fördern.
Lebensraum – Biodiversität – Golfplatz
Der Golfpark Strelasund dient als Lebensraum für eine Vielzahl von Wildtieren, darunter Wildbienen, verschiedene Wespenarten, Insekten, Vögel, Amphibien und kleine Säugetiere. Insbesondere für Wildbienen und Insekten sind Golfplätze von großer Bedeutung, da sie hier eine reichhaltige Auswahl an Blüten finden können. Zusätzlich bieten Totholz- und Lesesteinhaufen vielen Tieren einen idealen Lebensraum.
Um diesen natürlichen Strukturen Raum zu geben und die Biodiversität zu fördern, hat der Golfpark Strelasund bereits während der verschiedenen Bauphasen spezielle Bereiche für diese Zwecke geschaffen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass der Golfplatz nicht nur ein Ort des Sports ist, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt.
Flora und Fauna
Der Golfpark Strelasund zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzenarten aus. Auf dem Golfplatz erstrecken sich Wildblumenwiesen, die vielen Insekten als wertvolle Nahrungsquelle dienen. Im Vergleich zu landwirtschaftlichen Flächen sind die Wege zwischen verschiedenen Lebensräumen auf einem Golfplatz kürzer, was eine bessere Biovernetzung und damit eine Förderung der Biodiversität ermöglicht.
Die charakteristischen Knicks (Wallhecken) des Golfplatzes bieten nicht nur Schutz vor Wind und Erosion, sondern dienen auch als wichtige Lebensräume für Flora und Fauna. Sie bieten Versteckmöglichkeiten und Nistplätze für Vögel und Säugetiere. Zusätzlich hat der Golfpark Strelasund spezielle Landschaftsschutzbereiche zwischen den Fairways eingerichtet, um wertvolle Lebensräume abseits der Spielbahnen zu bewahren. Diese Bereiche fungieren als Rückzugsgebiete für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten und tragen damit maßgeblich zur Förderung der Biodiversität bei.
Etwa 60 bis 70 Prozent eines Golfplatzes können als solche Rückzugsgebiete für die Tier- und Pflanzenwelt dienen. Durch eine naturnahe Gestaltung und Pflege können Golfplätze somit einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die erfolgreiche Förderung der Biodiversität auf einem Golfplatz ist die Ansiedlung von Störchen. In Deutschland gibt es mittlerweile mehr als 100 Golfplätze, auf denen Störche nisten, was zeigt, dass Golfplätze nicht nur Orte des Sports sind, sondern auch wertvolle Lebensräume für bedrohte Arten bieten können.
Beispiele für Biodiversität im Golfpark Strelasund
Der Golfpark Strelasund bietet aufgrund seiner Fläche von ca. 200 Hektar und der Gestaltung eine breite Vielfalt an Lebensräumen für viele Tier- und Pflanzenarten. Rund 60 ha sind Spielfläche (Grüns ca. 4 ha, Abschlagsflächen ca. 1,2 ha, Fairways (Spielbahnen) ca. 30 ha und Semi-Rough ca. 25 ha). Das bedeutet, es werden lediglich etwa 6 Prozent intensiv gepflegt, hauptsächlich die Grüns.
Die ca. 2,5 Hektar großen Wasserflächen des Golfplatzes bieten Lebensräume u. a. für Frösche, Libellen und weiteren kleineren Wassertiere. Die Bunkerkanten des Golfplatzes sind ein beliebter Nistplatz für sandliebende Wildbienen. Der Golfpark Strelasund hat auch viele Pilzarten auf den Flächen, die als wichtiger Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts dienen. Die Golfplatzpflege wird durch die Greenkeeper umweltgerecht durchgeführt, um die Biodiversität zu fördern und zu schützen.
Die Kopfweiden, die auf dem Golfplatz Strelasund zu finden sind, sind ein charakteristisches Element der Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns und tragen maßgeblich zur Förderung der Biodiversität bei. Diese alten Bäume bieten wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Tierarten, die die Hohlräume als Unterschlupf und Nistplätze nutzen.
Es ist faszinierend, dass bis zu 199 Käferarten, 162 Schmetterlingsarten, der gefährdete Steinkauz, Fledermäuse und viele weitere Arten auf diese Weise von den Kopfweiden profitieren. Diese Bäume sind nicht nur für die Tierwelt von großer Bedeutung, sondern auch für den Landschaftsschutz. Sie prägen das Landschaftsbild und tragen dazu bei, die regionale Biodiversität zu fördern und zu erhalten.
Im Golfpark Strelasund erstreckt sich eine bemerkenswerte Fläche von rund 2,5 Hektar, die von Wasser geprägt ist. Diese beinhaltet acht Teiche, von denen zwei als Folienteiche angelegt sind. Diese Gewässer, sowie ihre Uferzonen und die angrenzenden Bereiche, bilden bedeutende Lebensräume für eine vielfältige Tierwelt. Eine reiche Biodiversität prägt dieses Ökosystem, in dem Frösche, Libellen und eine Vielzahl weiterer aquatischer Lebewesen einen geeigneten Lebensraum finden. Zudem beherbergt es eine Vielzahl von Pilzarten und eine bunte Vielfalt an Fischarten wie Karpfen, Schlei, Rotfedern, Flussbarsche und Hechte. Ein besonderes Merkmal der Fischpopulation ist ihre Entstehungsgeschichte: Ein Großteil wurde durch Wasservögel in das Gewässer eingebracht, indem Fischeier in ihrem Gefieder transportiert wurden. Teilweise erfolgte auch eine Besatzung durch Privatpersonen. Der Golfpark Strelasund setzt sich nachdrücklich für den Schutz und die Erhaltung dieser Wasserflächen als lebenswichtigen Lebensraum ein und betont die Wichtigkeit der Biodiversität für das gesamte Ökosystem.
Ein weiteres Beispiel für die Förderung der Biodiversität auf dem Golfpark Strelasund sind die vier Streuobstwiesen, die auf dem Golfplatz angelegt wurden. Diese dienen nicht nur als Lebensraum für verschiedene Tierarten, sondern tragen auch zur Erhaltung alter Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Kirschen bei.
Der Golfpark Strelasund bietet nicht nur auf seinen Wasserflächen, sondern auch auf dem übrigen Gelände eine Vielzahl von Lebensräumen für eine reiche Biodiversität. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Arten von Wildbienen, die hier beheimatet sind. Mit insgesamt 87 Sandhindernissen, die als Bunker bekannt sind, schafft der Golfpark ideale Nistplätze für sandliebende Wildbienen entlang der Bunkerkanten. Zudem dienen Totholz- und Lesesteinhaufen als wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Insektenarten und Amphibien. Zusätzlich wurden Aufsitzgelegenheiten für Greifvögel aufgestellt und Nistkästen für Vögel in den Bäumen angebracht, um deren Lebensraum zu unterstützen. Wespenarten und Schmetterlinge finden ebenfalls in diesem vielfältigen Ökosystem einen Lebensraum. Neben diesen gibt es auf den Golfplatzflächen des Golfparks Strelasund eine breite Palette an weiteren Tierarten, darunter Rehe, Hasen, Kaninchen, Rebhühner, Milane, Störche und viele andere, die die reiche Biodiversität des Gebiets unterstreichen.
Golfplatz und Biodiversität
Der Golfpark Strelasund ist ein gutes Beispiel dafür, wie Golfplätze einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten können. Eine umweltgerechte und naturnahe Golfplatzpflege ist notwendig, um den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu fördern. Der Golfpark Strelasund zeigt, wie ein Golfplatz zu einem wichtigen Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts werden kann, ohne dass das Golfspielen beeinträchtigt wird. Golfen, Natur und Biodiversität können sich sehr gut ergänzen.