Kinder- und Jugendhospizdienst freut sich über Einnahmen aus Tombola
5.300 € Einnahmen nur durch eine Tombola, damit hatte Yvonne Werner vom Förderverein Kinder- und Jugendhospizdienst Leuchtturm e.V. nicht gerechnet. Üblicherweise erhält der Verein aus Losverkäufen zwischen 1.000 manchmal auch 3.000 €. Beim Tag der offenen Tür im Golfpark Strelasund am 09. Juni zeigten sich die Gäste jedoch besonders spendabel, als sie erfuhren, dass der Spendenempfänger das Kinderhospiz ist, das sich über die Tombolaeinnahmen freuen darf. Schon nach drei Stunden waren alle Lose verkauft und nun konnte die Spendensumme offiziell übergeben werden. Überrascht und glücklich nahm Yvonne Werner den symbolischen Spendenscheck entgegen. Dieser ist zweckgebunden für den Bau eines stationären Kinderhospizes in Stralsund. Somit ist das Geld bei der Projektleiterin genau an der richtigen Stelle.
Stationäres Kinderhospiz soll gebaut werden
In einem persönlichen Gespräch verriet Yvonne Werner der Geschäftsleitung des Golfparks Marei und Jörg Remer, wie der aktuelle Stand des geplanten Neubaus ist. Ein Grundstück ist bereits vorhanden und der Bau des Kinderhospizes mit einer Grundausstattung an Möbeln wird voraussichtlich 9,2 Mio. Euro kosten. Eine Bank hat vor Kurzem ein Darlehen zugesichert, sodass der Verein „nur“ noch 20 % der Summe, also 1,85 Mio. Euro allein aufbringen muss. Eventuell stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern 1 Mio. Euro zur Verfügung. Die verbleibenden 850.000 € konnte der Leuchtturm e.V. in mühsamer Spendenarbeit in den letzten 2 Jahren selbst zusammensammeln. Ein wenig Euphorie breitete sich demnach in den vergangenen Tag aus. Das große Ziel – das erste und einzige stationäre Kinderhospiz in Mecklenburg-Vorpommern errichten zu können – scheint nun zum Greifen nah. Dennoch bleibt keine Zeit zum Ausruhen. Der Förderverein werde laut Werner immer auf Spenden angewiesen sein. Denn der Aufenthalt in der Einrichtung soll für betroffene Familien ebenfalls finanziert werden. Für das Kind, welches an einer lebensverkürzenden Erkrankung leidet, übernehmen die Krankenkassen 95 % der Kosten. Für mitreisende Eltern kommt jedoch niemand auf, obwohl diese bereits finanziell gebeutelt sind, da sie meistens nicht länger einer vollen Beschäftigung nachgehen können. Dabei wäre der Aufenthalt in der Einrichtung ungemein wichtig für die Familien. Hier können pflegende Eltern einmal zur Ruhe kommen und Kraft tanken, weil sie ihr Kind in fachmännischer Betreuung mit passender medizinischer Ausstattung wissen. Der Förderverein möchte also für die Kosten der mitreisenden Familie aufkommen.
Spendengelder sind unverzichtbar
Unermüdlich wird der Förderverein Kinder- und Jugendhospizdienst Leuchtturm e.V. also weiterhin seiner so wertvollen Arbeit nachgehen und auch fleißig Spendengelder einwerben. 2.800 Einzelspenden waren es allein im letzten Jahr. Und wie wichtig diese Tätigkeit ist, zeigen einige erschreckende Zahlen. So sind allein in Mecklenburg-Vorpommern 7.000 Kinder lebensverkürzt erkrankt. 5 % von ihnen leiden an einer Krebserkrankung, der Großteil jedoch sind verunfallte Kinder. Jede Familie könnte also plötzliche auf die Unterstützung des Leuchtturm e.V. angewiesen sein. Das gesamte Team des Golfparks Strelasund freut sich sehr, den Bau des stationären Kinderhospizes mit 5.300 € unterstützen zu können und dankt allen Gästen des Tags der offenen Tür für die rege Teilnahme an der Tombola. Ein großes Dankeschön geht außerdem an die unzähligen Sponsoren, die mit ihren Preisen die Tombola derart attraktiv gemacht haben, sodass sie ein voller Erfolg werden konnte.